Im wahrsten Sinne des Wortes: eine Ochsentour
Was tut nur alles, um Spaziergänge möglichst interessant zu gestalten. Man sucht Ziele, die entweder kulturell oder naturmäßig interessant sind. Ebenso gibt es Ziele, die Denkmäler der Industrie sind. Und es gibt Ziele, die Industrie und Natur verschmelzen lassen.
So ein Ziel haben wir uns diesmal ausgesucht.
Es liegt in der Oberpfalz und war bis in die 80er Jahre des 20.Jh noch eine Bergbaugegend, die Naturfreunde mit Sicherheit nicht anzog. Dessen Entstehungsgeschichte finden sie als Abriss hier.
Wir begannen unsere Tour in Auerbach, wo wir mit dem Auto den Hinweisschildern folgten, die uns auf der alten B470 bis zu deren abrupten Ende am Bergmannsmarterl im Schatten des alten Förderturmes der Grube führten. Dort gibt es sehr wenige bis gar keine Parkplätze.
Ein geschotterter Fuß/Radweg mit einführenden Schautafeln führt uns einen knappen Kilometer Quer durch das Grubenfeld, vorbei am Bieberseeund über tiefe Einsturzkrater in den Ortsteil Degelsdorf. Aufmerksame und mutige Spaziergänger finden unterwegs im Dickicht noch den Zugang zu einen alten Weg, der über einen verwitterten Steg den Biebersee überquert.
Unterwegs fallen immer wieder kleine Wegweiser zu einer auf. Wenn man diesen ab Degelsdorf folgt (ca 100 m nach dem Ende des Schotterweges links abbgiegen) findet man sich auf einen selten begangenen Trail (Weg wäre übertrieben) wieder, der das NSG immer entlang des E-Zaunes umrundet. Hier hat der aufmerksame Beobachter die Gelegenheit Pflanzen und Tiere zu finden, die er noch nie gesehen hat (es ging uns zumindest so). Man pflügt durch einen Milliarden-Schwarm von flüchtenden Heupferdchen. Viele unterschiedliche Arten von Schmetterlingen taumeln durch die Gegend. Toll gezeichnet Spinnen machen ihre Beute. Pilze, teils ungeahnter Größe, stehen da am Wegesrand. Im schattigen Urwald bekommen es die Laubfrösche eilig. Irgendwann standen wir vor den angekündigten Auerochsen. Das sind also die, die der Stadt den Namen gaben.....
Beim ersten Mal waren wir etwas unvorsichtig, worauf sie unmotiviert flüchteten. Beim 2. Treffen, 1Km weiter, siegte deren Neugier. Wir schauten ins Gehege, Sie schauten raus. Faszinierend….
Ein Blick auf die Exmoore Pferde blieb uns leider versagt. Die hatten sich scheinbar im Urwald verkrochen. Irgendwann stoßen wir wieder auf den eingangs erwähnten Schotterweg, der uns wieder zum Fahrzeug zurückführt.
Die Umrundung auf der Ochsentour hat von Ausgangspunkt zu Ausgangspunkt eine Länge von knapp 4 Km auf denen es viel zu sehen gibt. Wir brauchten mehr als 2 Stunden.
Leider ist der Weg nicht leicht zu begehen. An einer Stelle (kurzer steiler Abstieg) halte ich ihn sogar für gefährlich, da hier unauffällige Eisenstäbe ca. 10 cm aus dem Boden ragen, die scheinbar einst die Stufen einer nicht mehr vorhandenen Treppe abstützten (auf einem Bild als Highlights hervorgehoben). Zudem ist es an dieser Stelle glitschig.
Des weitern ist es teilweise so eng, dass eine Berührung des E-Weidezaunes kaum vermeidbar erscheint. Selbst hat es mich 2x erwischt.
Fazit: Der Rundweg muss von trittsicheren Personen mit festen Schuhwerk begangen werden.
Im nördlichen (höheren meist baumlosen) Teil brennt die Sonne zu Mittagszeit ganz schön rein.
Etwas Trinkwasser mitnehmen ist daher eine gute Idee.
Die Gegend ist etwas laut (Truppenübungsplatz und stark befahrene Straßen in Hörweite) und die Industriebauten muss man sich halt wegdenken.
Text und Bilder Dieter Schroth
Was tut nur alles, um Spaziergänge möglichst interessant zu gestalten. Man sucht Ziele, die entweder kulturell oder naturmäßig interessant sind. Ebenso gibt es Ziele, die Denkmäler der Industrie sind. Und es gibt Ziele, die Industrie und Natur verschmelzen lassen.
So ein Ziel haben wir uns diesmal ausgesucht.
Es liegt in der Oberpfalz und war bis in die 80er Jahre des 20.Jh noch eine Bergbaugegend, die Naturfreunde mit Sicherheit nicht anzog. Dessen Entstehungsgeschichte finden sie als Abriss hier.
Wir begannen unsere Tour in Auerbach, wo wir mit dem Auto den Hinweisschildern folgten, die uns auf der alten B470 bis zu deren abrupten Ende am Bergmannsmarterl im Schatten des alten Förderturmes der Grube führten. Dort gibt es sehr wenige bis gar keine Parkplätze.
Ein geschotterter Fuß/Radweg mit einführenden Schautafeln führt uns einen knappen Kilometer Quer durch das Grubenfeld, vorbei am Bieberseeund über tiefe Einsturzkrater in den Ortsteil Degelsdorf. Aufmerksame und mutige Spaziergänger finden unterwegs im Dickicht noch den Zugang zu einen alten Weg, der über einen verwitterten Steg den Biebersee überquert.
Unterwegs fallen immer wieder kleine Wegweiser zu einer auf. Wenn man diesen ab Degelsdorf folgt (ca 100 m nach dem Ende des Schotterweges links abbgiegen) findet man sich auf einen selten begangenen Trail (Weg wäre übertrieben) wieder, der das NSG immer entlang des E-Zaunes umrundet. Hier hat der aufmerksame Beobachter die Gelegenheit Pflanzen und Tiere zu finden, die er noch nie gesehen hat (es ging uns zumindest so). Man pflügt durch einen Milliarden-Schwarm von flüchtenden Heupferdchen. Viele unterschiedliche Arten von Schmetterlingen taumeln durch die Gegend. Toll gezeichnet Spinnen machen ihre Beute. Pilze, teils ungeahnter Größe, stehen da am Wegesrand. Im schattigen Urwald bekommen es die Laubfrösche eilig. Irgendwann standen wir vor den angekündigten Auerochsen. Das sind also die, die der Stadt den Namen gaben.....
Beim ersten Mal waren wir etwas unvorsichtig, worauf sie unmotiviert flüchteten. Beim 2. Treffen, 1Km weiter, siegte deren Neugier. Wir schauten ins Gehege, Sie schauten raus. Faszinierend….
Ein Blick auf die Exmoore Pferde blieb uns leider versagt. Die hatten sich scheinbar im Urwald verkrochen. Irgendwann stoßen wir wieder auf den eingangs erwähnten Schotterweg, der uns wieder zum Fahrzeug zurückführt.
Die Umrundung auf der Ochsentour hat von Ausgangspunkt zu Ausgangspunkt eine Länge von knapp 4 Km auf denen es viel zu sehen gibt. Wir brauchten mehr als 2 Stunden.
Leider ist der Weg nicht leicht zu begehen. An einer Stelle (kurzer steiler Abstieg) halte ich ihn sogar für gefährlich, da hier unauffällige Eisenstäbe ca. 10 cm aus dem Boden ragen, die scheinbar einst die Stufen einer nicht mehr vorhandenen Treppe abstützten (auf einem Bild als Highlights hervorgehoben). Zudem ist es an dieser Stelle glitschig.
Des weitern ist es teilweise so eng, dass eine Berührung des E-Weidezaunes kaum vermeidbar erscheint. Selbst hat es mich 2x erwischt.
Fazit: Der Rundweg muss von trittsicheren Personen mit festen Schuhwerk begangen werden.
Im nördlichen (höheren meist baumlosen) Teil brennt die Sonne zu Mittagszeit ganz schön rein.
Etwas Trinkwasser mitnehmen ist daher eine gute Idee.
Die Gegend ist etwas laut (Truppenübungsplatz und stark befahrene Straßen in Hörweite) und die Industriebauten muss man sich halt wegdenken.
Text und Bilder Dieter Schroth